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unfassbar – ein Projekt von Julia Krahn
Vom 8. März bis 17. August 2025 lädt das Landesmuseum Hannover zu einer Retrospektive der Künstlerin Julia Krahn mit dem Titel FrauenBilder. Julia Krahn im Dialog ein. Die international renommierte Künstlerin präsentiert ihre Werke in einem spannungsreichen Dialog mit ausgewählten Meisterwerken der Sammlung des Museums und nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch Zeit und Emotion. Durch die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart regt sie dazu an, im Jetzt die eigenen inneren Bilder neu zu betrachten.
In der von der Künstlerin kuratierten Ausstellung FrauenBilder geht es weniger um Darstellungen von Frauen als vielmehr um die Bilder, die wir in unseren Köpfen erzeugen. Julia Krahn fordert den Betrachter auf, gewohnte Inhalte zu hinterfragen und uns darüber bewusst zu werden, dass wir diese Bilder aktiv im Alltag mitgestalten können. Erziehung, Erfahrung, mediale Einflüsse und kulturelle Prägungen formen unsere Vorstellungen von Frauen, die sich ständig wandeln. Doch dabei bleibt die Frage: Verändert sich tatsächlich etwas?
„Ich bin davon überzeugt, dass die Vergangenheit gegenwärtig ist“, erklärt Julia Krahn. „Ich glaube nicht an eine lineare Zeit, sondern daran, dass die Zeiten nur verschiedene Formen von sich wiederholenden Ereignissen sind.“
Anschliessend an diesen Gedanken, wurde eine besondere Foto-Aktion mit Künstlerin Julia Krahn exklusiv zum Kirchentag 2025 ins Leben gerufen und zusammen mit einem auf die Foto-Aktion zugeschnittenen Begleitprogramm das Kirchentags Publikum in das Landesmuseum Hannover einladen. 
unfassbar lädt Frauen, die sexuelle Gewalt erlebt haben, ein sich von Julia Krahn portraitieren zu lassen. Das Thema ist zugleich die verletzliche und verletzte Frau, aber auch die Frau die reagiert. Täglich werden Frauen Opfer von Misshandlung und Missbrauch seelischer und körperlicher Art. Täglich suchen Frauen ihren Weg zurück in ein Leben, das sie selbst bestimmen: In der Spannung von bleibender Verwundung und ersehnter Heilung entwerfen Frauen sich neu, erkunden emotional, kognitiv und körperlich, welche Frau sie heute und in Zukunft sein können – angesichts einer Vergangenheit, die sie für immer prägen wird. Die Stärke dieser Frauen hat viele Nuancen, sie zeigt sich auch im Scheitern, in der Anstrengung und im (Wieder-)Finden der eigenen empfundenen Schönheit. Eine ästhetische Annäherung an die persönlichen Geschichten von Gewalterfahrung und Erstarken gibt den Erfahrungen und Visionen der Betroffenen Raum, in dem sie selbst zeigen können, wie sie gesehen werden wollen.
In der Kunstaktion bleiben die Mitwirkenden frei von Wertungen und Maßstäben, sie bestimmen das Verhältnis von Intimität und Öffentlichkeit des Themas selbst. Es wird unterschiedliche Weise zum Ausdruck und zur Geltung gebracht, was es bedeutet: “mutig, stark und beherzt” zu agieren. Die Künstlerin wird den Frauen in einem geschützten Umfeld begegnen, um sie aktiv in den Entstehungsprozess einzubeziehen. Als fotografisches Set wird das Museum selbst dienen. Psychologische Unterstützung wird von Violetta vor Ort angeboten. Die entstandenen Portraits werden zeitnah, d.h. noch während des Kirchentages, über digitale Medien in die Ausstellung integriert. Durch diese Aktion wird die Kunst noch näher am Betrachter sein, direkt in die Stadt und den Kirchentag 2025 kommuniziert und somit lebendig.
Julia Krahn beschäftigt sich seit zwanzig Jahren mit den Herausforderungen des menschlichen Daseins, mit den Hindernissen, die es zu überwinden gilt, und den Stärken, die daraus erwachsen. Dabei spielt für sie die Heilung von Wunden eine zentrale Rolle: Ausdruck und Austausch von Gefühlen, Trost und Empathie sind ihre Werkzeuge. Als Inspirationsquellen dienen ihr neben der Selbstanschauung die Welt des Sakralen und das kollektive Bildgedächtnis.
In ihrer künstlerischen Praxis sind Selbstportraits eine immer wiederkehrende Disziplin, die Julia Krahn in Zusammenarbeit mit anderen Menschen anwendet. Das Bild wird zum Zeugen eines Dialoges, wobei es dabei weniger um die Form als um die Erfahrung geht.
Das Shooting findet vom 1. bis 3. Mai 2025 im Fotostudio des Landesmuseum Hannover statt. Interessierte sind eingeladen an studio@juliakrahn.com zu schreiben.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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